Über mich

„Meine Werke erzählen von der Kostbarkeit des Lebens. Von der Kraft der Natur, ihrer Fülle, sowie auch ihrer Verwundbarkeit.“

Susanne Wind

seit 2003 lebt und arbeitet Susanne Wind in Hamburg-Ottensen

2000-03

 

Malerei wechselt ins Atelier,
lebt und arbeitet in Pennsylvania, USA

1988-2000

 

Plein-air Malerei auf Mallorca,
in Norddeutschland und in Dänemark
seit 1990 freischaffende Künstlerin

1987-90

 

Studium Illustration und Kommunikationsdesign
an der HAW Hamburg
1986 Fachabitur Gestaltung

1982-85

 

Ausbildung Schauwerbegestaltung,
Klassenlehrer war der Maler Hans Wrage

1965

geboren in Hamburg

Der Malprozess

Interview von Dr. Friederike Weimar

Wie sieht eigentlich Ihr Arbeitsalltag aus?

 

Nach dem Frühstück mit meiner Familie liebe ich es eigentlich sehr, etwas Sport zu machen – Schwimmen oder Yoga – und dann komme ich hier zwischen halb neun und zehn ins Atelier. Irgendwann gibt es dann am Nachmittag eine Pause, in der ich mit meinem Mann gemeinsam etwas koche. Und dann arbeite ich noch einmal bis etwa sechs oder acht weiter.

 

Und hier im Atelier ist ihr Kühlschrank mit Eiern gefüllt …

 

Ja, die brauche ich für die Farbe, die Eitempera, mit der ich male.

 

Sie mischen die Farben selbst an. Das klingt kompliziert.

 

Nein, gar nicht. Ich zeige Ihnen gern einmal, wie ich die Farben mische: Ich schlage ein ganzes Ei in ein Glas, schlage das etwas auf. Dann kommt etwas in Terpentin aufge­löstes Harz und schließlich Leinöl dazu. Am besten ist die Konsistenz, wenn die Mischung jetzt eine Weile gekühlt wird. Die Farben mische ich auf diesen Teller­paletten. Das Malmaterial klebt so fest an dem Pinsel, dass ich damit in die Pigment­töpfe direkt reingehen kann, da bleibt nichts darin zurück. Und so kann ich dann alle Farben mischen und abtönen.

 

Wie schnell trocknet die Farbe?

 

In sechs bis acht Wochen trocknet sie durch, aber es gibt schnell eine Ober­flächen­trockenheit, auf der man weiter­arbeiten kann. Aber ich mag das, oft direkt in die feuchte Farbe zu gehen, dass die Farbe da nicht so drauf steht, sondern sich mit der Farbe darunter verbindet. Deswegen auch diese alt­meister­liche Technik, bei der die Farben durchscheinen durch die oberen Schichten.

 

Und wenn etwas misslungen ist?

 

Das merke ich schnell, wenn etwas nicht stimmt. Spätestens nach einer Woche überarbeite ich das dann. Zum Beispiel der Himmel da, da war diese Wolken­decke. Die war mir zu viel. Die habe ich dann angeglichen.

 

Wann signieren Sie Ihre Bilder?

 

Irgend­wann während des Mal­vorgangs. Ich ritze meine Signatur in die feuchte Farbe.

 

In Ihren Bildern sieht man häufig Kinder, warum?

 

Ich glaube, dass fast alle Menschen als Kinder oder Jugendliche irgendwelche Träume hatten, wie ihr späteres Leben mal aussehen könnte und diese entweder Stück für Stück verwirklicht oder vergessen haben. Mit jedem Lebensjahr hat man sich etwas mehr festgelegt. Wenn wir zurückgehen und uns an Momente erinnern, in denen wir bestimmte Gefühle erlebt haben und in denen Ent­schei­dungen getroffen wurden, dann können wir nochmal neu entscheiden als Erwachsene. Der Rückblick hat in meiner Perspektive auch immer eine heilende Wirkung. Mit den Kindern sind also weniger die eigenen Kinder oder Enkel­kinder gemeint, obwohl sie das auch sein können, sondern mehr man selbst. Die Betrachtung des herum­tollenden Kindes, kann das Gefühl von damals, das Gefühl von Los­gelöst­heit, als man selbst ein Kind war, trans­portieren. Und dann kann man dieses Freiheits­gefühl für sich jetzt weiterleben.

 

Ihre Bilder vermitteln immer positive Gefühle, auch die Land­schaften und sogar die Bilder von großen Straßen­kreuzungen, nicht nur die Arbeiten, die Kinder zeigen. Das liegt auch an dem hellen Licht, das Ihre Bilder geradezu durchflutet. Dieses sehr helle Licht scheint nicht allein durch die Sonne hervorgerufen, sondern lässt eine spirituelle Licht­quelle assoziieren. Sind Sie religiös?

 

Ich sehe ein Stück meiner Bestimmung tatsächlich in einem Vermittelnden zwischen meiner Vorstellung und Wahr­nehmung, was für mich das Göttliche bedeutet und wo ich dieses Göttliche hier im Irdischen wiederfinde: Im Licht, im Wuchern der Natur, im Ausdruck von Kindern, im mensch­lichen Mit­einander, auch in der Freiheit des Meeres und des Himmels, die jetzt ja mein Thema gerade sind.

 

Sie wollen also den Blick von uns Betrachtern schulen? Uns auf Positives, auf schöne Gefühle und liebe Erinnerungen aufmerksam machen?

 

Es kann sein, dass wenn man in einem Meeting ist, auf das man überhaupt keine Lust hat, der Blick auf dieses Bild fällt oder man sich an dieses Bild erinnert. Und wenn man dann das Bild betrachtet, laufen vielleicht die Gespräche viel besser, als wenn man sich nur von den negativen Aussagen der Gesprächs­partner beeinflussen lässt. Es kann also auch sein, dass die Bilder ganz direkt, konkret wirken. Diesen Blick auf das Positive, den möchte ich gerne bewirken.


Atelier Susanne Wind

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